Rosemarie Trockel „Flagrant Delight“

02/02/13 – 01/05/13

Das Museion eröffnet das Ausstellungsjahr 2013 mit der großen Werkschau einer der bedeutendsten Vertreterinnen der Gegenwartskunst: Rosemarie Trockel. „Flagrant Delight“ zeigt mehr als 80 Arbeiten aus öffentlichen und privaten Sammlungen, die das lebendige und vielschichtige Werk dieser Künstlerin, von den berühmten Wollbildern über die Keramikarbeiten bis zu Skulpturen und Collagen, zum ersten Mal umfassend dokumentieren. Der Ausstellungstitel („Freches Vergnügen“) bezieht sich ebenso auf die Sinnlichkeit wie auf den eindringlichen und „unbequemen“ Charakter dieses eindrucksvollen künstlerischen Lebenswerks.

Seit den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts hat Rosemarie Trockel (Schwerte, Deutschland, 1952) unterschiedlichste Medien und Materialien genutzt und stilistisch überaus vielseitige Werke geschaffen, die immer durch einen präzisen Blick und eine niemals verleugnete feministische Positionierung auffallen. So setzen sich ihre bekanntesten Arbeiten – wie etwa die Wollbilder oder die Kochplatten – mit männlicher Dominanz, auch in der internationalen zeitgenössischen Kunstwelt, auseinander.

Die Ausstellung im vierten Stock ist wie eine Installation konzipiert. Der Besucher wird hier dazu eingeladen, in die facettenreiche Welt dieser Künstlerin einzutauchen. Der Parcours spiegelt den metaphorischen und assoziativen Arbeitsstil von Rosemarie Trockel wider, die sich akademischen Klassifizierungen und chronologischen Rastern immer verweigert hat. Die Präsentation der miteinander vermischten Werkgruppen – Collage, Wollbilder, Skulpturen und Assemblagen – legt Verbindungslinien zwischen Themen, Formen und Materialien offen.

Kuratiert von Dirk Snauwaert
Konzept für Bozen: Letizia Ragaglia in Zusammenarbeit mit Rosemarie Trockel

Eine Zusammenarbeit zwischen WIELS Zentrum für zeitgenössische Kunst, Brüssel, Fundação Caixa Geral de Depósitos – Culturgest, Lissabon und Museion Bozen/Bolzano.

Parallel zur Ausstellung von Rosemarie Trockel zeigt Kunst Meran Arbeiten einer weiteren bedeutenden Vertreterin der zeitgenössischen Kunst, die derselben Generation angehört: CINDY SHERMAN: That’s me – That’s not me. Frühe Werke  1975 – 1977 aus der SAMMLUNG VERBUND.

07/03/13: Führung mit dem Kurator der Ausstellung Dirk Snauwaert

07/02 – 25/04/2013, 19 Uhr: Donnerstagsführungen

03/02 – 28/04/13 Samstag und Sonntag, 14 – 18 Uhr: Kunst-Gespräche