#TeleMuseion #MuseionCalling: Interview mit Karin Sander

Karin Sander, Karin Sander 1:5, gespiegelt, 2018, © the artist & VG Bild-Kunst, Bonn 2019

Die Künstlerin Karin Sander schließt die Interview-Reihe von #TeleMuseion ab. Mit ihrer Ausstellung „Skulptur/ Sculpture/ Scultura” wird das Museion am 29. Mai wieder geöffnet.

 

Wo bist Du? Wie erlebst Du diese Zeit?

Von Berlin aus schaue ich zum einen neugierig auf die durch diese Krise ausgelösten, unfassbaren Veränderungen, die sich weltweit auf alle Lebensbereiche auswirken und bin beeindruckt wie unsere Gesellschaft das alles bewerkstelligt. Zum anderen mache ich mir natürlich auch Sorgen, weil diese Pandemie für viele Menschen gravierende und teilweise auch bedrohende Lebensveränderungen bedeutet.

Für mich persönlich sind diese Veränderungen erst einmal nicht gravierend – home office am Küchentisch – ja, ich kann überall arbeiten, ambulant auf Reisen oder zurückgezogen im Atelier, insofern genieße ich den Moment an einem Ort zu sein, nirgendwohin reisen zu müssen, mich – wie ich es eben auch gewohnt bin – für meine Arbeit zurückzuziehen. Irritierend jedoch bleibt die Unmöglichkeit des Pläneschmiedens, die uns alle in einer unmittelbaren Gegenwart verharren lässt.

 

Eine Lektüre, eine Tätigkeit oder Musik, die Du empfehlen würdest?

Es gibt im Moment sehr viele kulturelle Angebote der Institutionen, ich besuche digitale Konzerte in der Berliner Philharmonie oder digitale Theateraufführungen in der Schaubühne in Berlin, ich besuche die Oper in Wien, die Performance in New York usw. Es ist so großartig, was diese Institutionen hier für Besucher weltweit bereitstellen und uns ermöglichen, trotz der Pandemie, gemeinsam Kultur zu erleben.