Tag der Zeitgenössischen Kunst AMACI

Die vor kurzem eröffnete Ausstellung Oscillations von Marguerite Humeau wird zum Standort einer außergewöhnlichen Veranstaltung, die – in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Archäologiemuseum – Kunst und Archäologie zusammenführt. Humeau bezieht in ihrer künstlerischen Arbeit Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Forschungsbereichen ein. Angesichts dieses Ansatzes laden Brita Köhler (Museion), Vera Bedin und Giuliana Plotegher (Südtiroler Archäologiemuseum) zu einem interdisziplinären Dialog, dessen Ausgangspunkt die faszinierenden und rätselhaften prähistorischen Venusstatuetten bilden. Eine den Ausstellungsparcours prägende raumgreifende und immersive Installation bildet an diesem Tag den Hintergrund für eine ungewöhnliche Begegnung, die sich über die prähistorische Figur der Venus mit vergangenen und gegenwärtigen Aspekten der menschlichen Geschichte auseinandersetzt.

Mit der Beziehung zwischen weiblicher Kunst und Feminismus in Italien beschäftigt sich die Ausstellung „Doing Deculturalisation“ der Gastkuratorin des Museion Ilse Lafer. Ausgangspunkt sind hier die Schriften der italienischen Kunsthistorikerin und Kunstkritikerin Carla Lonzi. Gezeigt werden mehr als 40 zeitgenössische und historische künstlerische Positionen und Archivbestände. Am Tag der zeitgenössischen Kunst leitet Frida Carazzato (Museion) im Dialog mit der Kritikerin und Dozentin Barbara Casavecchia eine Sonderführung durch diese Ausstellung. Von 20 bis 21 Uhr zeigt die Medienfassade Appropriazione (sole in mano), 1970-73 von Marinella Pirelli. Der Film zeigt die Hände der Künstlerin, die mit der Sonne spielen als sei diese ein Kameraobjektiv.