Museion Factory

Als wichtigste Instrumente nutzt dieser Workshop das Spiel und den Körper mit seinen sensoriellen Fähigkeiten, um einen Ausstellungsraum entstehen zu lassen, der dazu einlädt, bewohnt zu werden und Kunst zu leben. Nach der partizipativen Residenz mit dem Künstler Otis Mensah präsentiert der Museion Art Club – ein Inkubator und ein Verstärker für die lokale Kreativszene – das Projekt MUSEION FACTORY SENSORIAL PERFORMING ART – eine fünftägige partizipative Künstler*innen-Residenz und zwei Publikumsveranstaltungen mit Gabriel Hernandez Ladino und dem Teatro de Los Sentidos. Mit MUSEION FACTORY SENSORIAL PERFORMING ART will das Museion unterschiedliche Publikumsschichten ansprechen und lädt dazu ein, mit verschiedenen Ausdrucksformen des Körpers und der Sprache eine einzigartige partizipative Erfahrung zu erleben.

Das Teatro de Los Sentidos entwickelt Methoden und Verfahren, die darauf abzielen, einen Raum zu beleben und poetisch neu zu erschaffen und schließt in diese Erfahrung sowohl das Publikum – als imaginantes – und Schauspieler*innen – als inhabitant – mit ein. Vom 4. bis zum 8. November bietet der Workshop sensorielle Übungen an, die in einem poetischen Rahmen die kreativen Fähigkeiten der Teilnehmenden, ausgehend von deren körperlichem Gedächtnis, wecken. Eine Werkstatt, um Spaß zu haben, sich selbst mit den Augen anderer besser zu sehen und kennenzulernen, mit einer sensoriellen Theatersprache in Berührung zu kommen und um sich bewusst zu werden, dass die Realität, auch wenn sie nicht immer so ist, wie es den Anschein hat, so sein kann, wie wir es wollen. Eine Methode, die über den Geruch, das Gehör und den Geschmack die Sinne stimuliert und in unserem Körper verborgene Dinge erweckt, von denen wir nicht wussten, dass wir sie in uns tragen.

Anlässlich dieser Künstler*innen-Residenz organisiert das Museum auch zwei Publikumsveranstaltungen: Am 5. November (Samstag) um 19 Uhr mit ART & FOOD, kuratiert vom Teatro de Los Sentidos, in Zusammenarbeit mit Alma 9 und Federica Randazzo. Die Teilnehmenden werden in eine Situation versetzt, in der die Zeit stillsteht. Mit Klängen, Gerüchen und Farben werden betäubte Sinne stimuliert, um das jeweilige expressive Potential zu erweitern. Unser Körper erinnert sich und diese Erinnerungen können genutzt werden, um unsere Gegenwart aufzuladen, um Geschichten entstehen zu lassen oder um diese noch mehr zu unseren ureigenen Erzählungen zu machen.

Am 8. November (Dienstag) von 18.00 bis 20.00 Uhr inszeniert das Teatro de Los Sentidos und die Teilnehmer*innen der Residenz die Performance UNBOXING THE ART. Die im Verlauf des Workshops mit dem Teatro de Los Sentidos entwickelte intime Performance versetzt jeweils zwei bis drei Zuschauer*innen in „sensorielle Mikrowelten“.