Museion Art Club

LONGING FOR BELONGING

HAPPENING

#Community #Mental Health
24.11.2023   12:00—00:00

at MUSEION

  • FREIER EINTRITT
Teil von

Poesie zum Überleben in einer Welt ohne Zuhause

Während des November präsentiert Museion drei Veranstaltungen unter dem Titel Longing for Belonging. Sie werden vom Museion Art Club kuratiert und untersuchen die Vorstellung von Zugehörigkeit – ob im Hinblick auf einen Körper, eine Erinnerung, einen Ort oder eine Gemeinschaft – in einer Zeit zunehmender Ungewissheit. In Form von Performances, Installationen, Filmen, Geschichten und Musik richtet das Projekt besondere Aufmerksamkeit auf die Vorstellung des Obdachs, einem Menschenrecht, das häufig für selbstverständlich genommen wird.

HAPPENING
9.11.23   18:30 – 21:00

Auf dem Rathausplatz in Bozen. Der von Greta Marcolongo koordinierte Chor «Note di Classe» wird das Publikum mit einem Text von YOMER begrüßen. Es folgt eine Aufführung von Muna Mussies Performance «Curva Cieca» im Museion.

SCREENING/READING
16.11.23 19:00 – 21.00

Vorführung des Kurzfilms «Anatomia Urbana» von Flavio Pintarelli, Regie und Kamera von Armin Ferrari sowie Soundtrack von Claudio Rocchetti. Anschließend findet eine Lesung von Auszügen aus den unveröffentlichten Kurzgeschichten des Autors Gianluca Didino über Zugehörigkeit und Entfremdung statt.

PERFORMANCE/CLUBBING
24.11.23 12:00 – 00:00

Auf die erweiterte Performance «La Casa» der Choreografin und Künstlerin Aitana Cordero folgt eine öffentliche Lesung des Projekt-Manifestes. Abgerundet wird die Performance mit einem Clubbing Event, kuratiert von Felix Lintner und Thomas Bua (SCUM) in Zusammenarbeit mit Philipp Kieser.

Line up

12:00 – 14:00   FCANTSS (LIVE) (Ambient) /// HOSPIZ | Vicenza
14:00 – 16:00   MOIRA (Ambient / Breaks) /// CULTURE ASSAULT | Bozen
16:00 – 18:00   DJ LINT (Electronica) /// SCUM | Vienna

20:00 – 22:00   SURI (Techno) /// SCUM / MERANDERGROUND | Vienna
22:00 – 23:00   OATMAN (LIVE) - (Techno) /// SCUM | Vienna
23:00 – 00:00   BARBARA B (Techno) /// YAKAMOZ / GENDERBENDER / KONNEX | Innsbruck

Von der prekären kognitiven Klasse bis zu den neuen Armen in der städtischen Peripherie, von Kriegsgeflüchteten bis zu digitalen Nomad*innen ist die Existenz ohne festes Zuhause in unserer hypermodernen Zeit eine Situation, die eine wachsende Anzahl von Menschen betrifft. Während sich das Recht auf Wohnen im Alltag dieser Gemeinschaften zunehmend verflüchtigt, bringt der globale Wandel neue Vorzeichen für einen Kollaps mit sich, der nicht nur eine Gefahr für weitere Wohnstätten bedeutet, sondern für den gesamten Planeten. Longing for Belonging fragt danach, welche Poesie notwendig ist, um in einer Welt zu überleben, in der das Leben ohne Zuhause zur Normalität wird. Welche Bedeutung kann Raum haben, wenn nicht zunächst die Vorstellung von „Zugehörigkeit“ untersucht wird?

In einem solchermaßen fragmentierten und ungewissen Kontext machen die Kurator*innen von Longing for Belonging eine Verlagerung hin zum digitalen Metaversum als einem Ort der Zuflucht aus. Die digitalen Mittel sind im Hinblick darauf gestaltet, ansprechend und allumfassend zu sein, und sorgen für einen beruhigenden Strudel, der den Geschmack und die Bedürfnisse seiner User*innen widerspiegelt und sie zugleich in eine Dimension hineinzieht, in der sich Körper und Geist voneinander lösen – worin die Kurator*innen die Hauptursache für das heutige Gefühl einer Fragmentierung und Verdrängung erkennen.

Der architektonische „Parasit“ Assemblage #1 wird temporäre Räume entstehen lassen, in denen drei verschiedene Veranstaltungen stattfinden. Die erste beginnt am 9. November mit einer musikalischen Darbietung auf dem Rathausplatz in Bozen, gefolgt von der im Museion gezeigten Performance Curva Cieca der Künstlerin Muna Mussie, die Themen wie Identität, Vergangenheit und das koloniale Erbe Italiens behandelt. Die zweite Veranstaltung wird am 16. November anhand einer Vorführung des Kurzfilms Anatomia urbana (Konzeption und künstlerische Leitung von Flavio Pintarelli, Regie und Kamera von Armin Ferrari sowie Soundtrack von Claudio Rocchetti) den Dialog zum Gefühl der Zugehörigkeit vertiefen. Es folgt eine Lesung mehrerer neuer fiktiver Geschichten des Autors Gianluca Didino.

Am 24. November präsentiert Museion abschließend die erweiterte Performance La Casa der Choreografin und Künstlerin Aitana Cordero, die in Zusammenarbeit mit dem Projekt iNEST – Interconnected Northeast Innovation Ecosystem des Kompetenzzentrums Mountecos der Freien Universität Bozen entstanden ist. Im Rahmen der Performance wird eine Gruppe von der Künstlerin selbst eingeladener Personen einen kontinuierlichen Akt des Auf- und Abbaus von Raum durchführen, der auf verschiedene Problemstellungen im Hinblick auf das Wohnen im Bozener Kontext verweist. Die Performance von Aitana Cordero findet in Zusammenarbeit mit dem Musiklabel SCUM statt, das die Veranstaltung von 12.00 bis 24.00 Uhr mit DJ-Sets und einem Live-Set abrunden wird.

Anlässlich von Longing for Belonging wird das dritte Fanzine begleitend zu diesem Forschungskapitel produziert. Das in limitierter Auflage erscheinende Fanzine wird am Abend des 24. November kostenlos verteilt.

LONGING FOR BELONGING

Museion Art Club, Performance

24.11.2023, 12:00—00:00
16.11.2023, 19:00—21:00
09.11.2023, 18:30—21:00

Ort: at MUSEION

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#Community #Mental Health