Bulletin 4.1

Zum Tod Peter Weiermairs

von Andreas Hapkemyer
Peter Weiermair, CC Archiv TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol, 1981

Der in Innsbruck geborene Peter Weiermair war in seiner Eigenschaft als Direktor des Frankfurter Kunstvereins von Anfang an ein wichtiger Referenzpunkt für das junge Museion. Er begleitete es jahrelang als Mitglied des künstlerischen Beirats und als Mitglied der Kommission, die im Auftrag des Landes Kunstwerke für das Museion erwarb.

Weiermair, erst Direktor des Frankfurter Kunstvereins, später Direktor des Rupertinums in Salzburg und dann im Museo d’arte Moderna von Bologna, war für das noch im alten Spital untergebrachte Museion eine Konstante.

Zusammen mit Weiermair realiserte das Museion zwischen Mitte der 1990er und Mitter der 2000er Jahre mehrere Kooperationen: 1996 die Ausstellung „Foto-Text Text-Foto“, die in Bozen und Frankfurt gezeigt wurde, 2000 „Figuration“ in Salzburg und Bozen, 2003 die Ryamond Pettibon-Ausstellung in Bozen und Bologa.

Weiermair liebte Kunst: vor allem Zeichnung, Fotografie und gute Kunstbücher. Seine legendäre Reisetätigkeit diente in erster Linie dazu, Neues zu sehen. „Reisen ist mein Lebenselixir“, sagte er. Und: „Kein Tag, ohne mindestens ein Kunstwerk zu sehen.“ Kunstbetrachtung und -bewertung bedurfte für ihn einer steten Übung.

Mit Peter Weiermair ist jemand von uns gegangen, der nicht nur viel für das Museion getan hat, sondern auch für zahlreiche Künstler.

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