Eröffnung: 29.09.2023, um 19.00 Uhr
HOPE è il terzo capitolo di TECHNO HUMANITIES con un gruppo di ricerca internazionale di cui fanno parte Bart van der Heide, Leonie Radine, DeForrest Brown, Jr. e Gruppo Museion Passage

Seit seiner Eröffnung vor genau 15 Jahren wurde das Gebäude des Museion wiederholt als außerirdische Architektur bezeichnet, als ein im Stadtzentrum von Bozen gelandetes Ufo. HOPE unterstreicht dieses Sinnbild des Museums als Raumschiff, als Zeitkapsel, als Portal in eine andere Dimension.

HOPE bildet das dritte Kapitel der TECHNO HUMANITIES mit einem internationalen Rechercheteam, bestehend aus Bart van der Heide, Leonie Radine, DeForrest Brown, Jr. und Museion Passage Gruppe

HOPE - Official Exhibition Video

Exhibition
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Das Museion verwandelt sich dabei in eine Produktionsstätte des Affekts und des fragenden Staunens, in der Science und Fiction verschmelzen, um Hoffnung als eine aktive kritische Praxis zu etablieren. So schrieb schon der Philosoph Ernst Bloch im Vorwort zu seinem Buch Das Prinzip Hoffnung (1954): „Man braucht das stärkste Fernrohr, das des geschliffenen utopischen Bewusstseins“, um die Dunkelheit zu durchdringen.

Bojan Šarčević, Sentimentality is the Core, 2018, HOPE Exhibition view Luca Guadagnini

HOPE lädt die Besucher*innen dazu ein, sich zwischen realen und imaginären Räumen und Zeiten zu bewegen, um alternative Blickwinkel zu erkunden. Die Ausstellungsarchitektur führt jenseits des gewohnten Wegs zunächst ins vierte Obergeschoss: in ein Observatorium, in dem sich durch verschiedene künstlerische Zeitkapseln neue Perspektiven auf diverse irdische und himmlische Sphären eröffnen. Der Rundgang durch individuelle wie kollektive künstlerische Kosmen bietet Gelegenheit, das Selbst und das Andere jenseits einer anthropozentrischen Weltsicht zu erkunden. Die hier versammelten Videoinstallationen, Skulpturen, Kostüme, Gemälde und Zeichnungen schaffen eine Science-Fiction-Atmosphäre zwischen Apokalypse und Neuanfang an der Schnittstelle von Geisteswissenschaften, Technologie, Ökologie und Ökonomie.

 

Ilaria Vinci, A Great Cosmic Joke with no Punchline (museion), 2023, HOPE Exhibition view  Luca Guadagnini

Die im dritten Obergeschoss ausstellenden Künstler*innen bedienen sich mitunter neuen Instrumenten des Worldbuildings im Zeitalter der künstlichen Intelligenz und virtuellen Realitäten. Mit ihren Installationen, von denen einige an Videospiele erinnern, schaffen sie immersive Räume zwischen dem Virtuellen und dem Realen, dem Erinnern und dem Vergessen.

Das zweite Obergeschoss beherbergt das Archiv des afrofuturistischen Drexciya-Mythos. Hier nehmen die tiefgehenden Recherchen, die DeForrest Brown, Jr. für sein Buch Assembling a Black Counter Culture (2022) zur Geschichte des Techno unternommen hat, räumliche Gestalt an. Im Museion arrangiert Brown etliche Detroit-Techno-Alben in Korrespondenz zu den digitalen Gemälden von AbuQadim Haqq entlang von Karten und Zeitleisten. Parallel entfaltet sich mit seinem Album Techxodus (2023) und seinen Mixen The Myth of Drexciya (2023) und Stereomodernism (2020) die entsprechende Soundgeschichte. Dass HOPE diese bisher übersehene künstlerische Form der Geschichtsschreibung und des Weltenbaus erstmals in diesem Umfang in einem Museum erfahrbar machen wird, ist dem langjährigen Dialog zwischen Brown und Haqq sowie der Plattensammlung von DJ Veloziped / Walter Garber in Bozen zu verdanken.

Third Earth Archive, HOPE Exhibition view Luca Guadagnini

Der Logik eines Wurmlochs folgend, die sich auch in Haqqs Gemälde auf dem Ausstellungsplakat widerspiegelt, entsteht im Erdgeschoss eine Passage, die zu blitzschnellen Reisen zwischen fernen Punkten in der Raumzeit einlädt. Das Nebeneinander von wieder aktivierten Werken und neu entstehenden Projekten schlägt eine Brücke zwischen Geschichte und Zukunft des Museion als Sammlungsinstitution und eröffnet einen Raum des Zuhörens, Sprechens und Diskutierens über zentrale Fragen von HOPE: Woher kommen wir, und wohin wollen wir gehen?

Slideshow
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Die Ausstellung umfasst Arbeiten von Almare, Sophia Al-Maria, Ei Arakawa, Trisha Baga, Neïl Beloufa, Black Quantum Futurism, Tony Cokes, Irene Fenara, Michael Fliri, Petrit Halilaj, Matthew Angelo Harrison, AbuQadim Haqq, Andrei Koschmieder, Maggie Lee, Lawrence Lek, Nicola L., Linda Jasmin Mayer, Beatrice Marchi, Bojan Šarčević, Marina Sula, Suzanne Treister, Ilaria Vinci und LuYang sowie Arbeiten  aus der Sammlung des Museion von Allora & Calzadilla, Shūsaku Arakawa, Ulrike Bernard & Caroline Profanter, Shu Lea Cheang, Tacita Dean, Sonia Leimer, Ana Lupaş und Riccardo Previdi.

HOPE ist mehr als eine Ausstellung: Das Programm umfasst in Zusammenarbeit mit Transart auch die italienische Premiere einer Performance des Choreografen und Tänzers Trajal Harrell mit dem Ensemble des Schauspielhauses Zürich sowie eine von NOI Techpark geförderte und dort stattfindende Ausstellung des Künstlers Thomas Feuerstein und mehrere Veranstaltungen des Museion Art Club. Ein umfangreiches Vermittlungsprogramm bezieht zudem das Publikum aktiv in das Verhandeln von „Räumen der Hoffnung“ mit ein.

Rahmenprogramm

Pre-Opening events

27.09.2023, 18:00

Gespräch mit dem Choreografen Trajal Harrell und Kuratorin Leonie Radine in Zusammenarbeit mit Transart im OASIE Transart (Ex Enel), Dantestraße 32, Bozen.

28.09.2023, 20:30

Trajal Harrell / Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble Monkey off My Back or the Cat’s Meow, Performance in Zusammenarbeit mit Transart in der FieraMesse BolzanoBozen.

Opening

29.09.2023, 19:00

Eröffnung der Ausstellung

29.09.2023, 20:00 – 00:00

OCCUPY des Museion Art Club mit einem DJ-Set im Untergeschoss unter Mitwirkung des Bassiani Club, eines Underground-Technoclubs in Tiflis, Georgien.

Weitere Veranstaltungen

06.10.2023, 11:00 

Eröffnung von Thomas Feuersteins METABOLICA (Moby Dick) in der Kranhalle des NOI Techpark, in Zusammenarbeit mit NOI Techpark.

06.10.23, 16:00 – 01:00

Lange Nacht der Museen in Bozen mit einem DJ-Set von DJ Veloziped / Walter Garber und mehr im Museion.

09.11 + 16.11 + 24.11.2023

Der Museion Art Club präsentiert das Projekt Longing for Belonging, eine Reihe von Veranstaltungen und Performances, die in dem vom Kollektiv Parasite 2.0 konzipierten “parasitären” architektonischen Raum stattfinden. Die verschiedenen Formate des Projekts zielen darauf ab, zu untersuchen, was es heute bedeutet, zu etwas zu gehören – zu einem Körper, zu einem Ort, zu einer Gemeinschaft.

HOPE

Ausstellung

Kuratiert von Bart van der Heide, Leonie Radine in Zusammenarbeit mit DeForrest Brown, Jr.
Exhibition design: Diogo Passarinho Studio

Teil von
In Zusammenarbeit mit
TRANSART - festival of contemporary culture NOI Techpark
Institutional partners
Autonome Provinz Bozen Südtirol Stiftung Südtiroler Sparkasse Museion Private Founders
Topics
#technology #Contemporary positions #TECHNO HUMANITIES #Hope

Die Stiftung MUSEION. Museum für modern und zeitgenössische Kunst sucht ein/e Event Manager/in die/der Kreativität, Flexibilität, Verhandlungsgeschick, Organisationstalent, Durchsetzungsvermögen, Teamgeist und hohe Eigeninitiative hat.

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